Staatssekretärin Serap Güler besuchte das Kommunale Integrationszentrum Kreis Kleve

Die Staatssekretärin für Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Serap Güler, hatte bei ihrem Besuch im Klever Kreishaus ein großzügiges Zeitfenster eingeplant. Neben einem intensiven Austausch zum Kommunalen Integrationszentrum Kreis Kleve stand auch ein Besuch des Synagogenplatzes am Fuße der Schwanenburg auf dem Programm.

Staatssekretärin Serap Güler (re.) informierte sich bei Landrätin Silke Gorißen (li) und KI-Leiterin Carina Cleven-Pawletko (Mi.) über die Inhalte einer Bücherkiste des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Kleve.

Foto: Kreis Kleve/Klaus-Dieter Stade

 

Landrätin Silke Gorißen begrüßte Serap Güler im Prinz-Moritz-Saal und dankte für die Gelegenheit, der Parlamentarischen Staatssekretärin „das jüngste Kommunale Integrationszentrum in NRW“ vorstellen zu können. Staatssekretärin Güler: „Die Kommunalen Integrationszentren leisten in Nordrhein-Westfalen hervorragende Arbeit. Sie sind eine zentrale Säule für die Integrationsarbeit und häufig der erste Ansprechpartner, wenn Menschen, die zugewandert sind, Fragen haben oder Unterstützung benötigen. Auch während der Corona-Pandemie haben sie gezeigt, dass sie in unserem Land eine überaus wichtige Rolle spielen.“

Jüngstes KI in NRW

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert mit dem Teilhabe- und Integrationsgesetz grundlegende Strukturen für eine nachhaltige Integrationsarbeit, die von den Kommunalen Integrationszentren in NRW umgesetzt werden. Dadurch sollen eine erfolgreiche Integration sowie eine interkulturelle Öffnung, die sich jeden Tag vor Ort, in den Städten und Gemeinden, in den Schulen, Vereinen und in der Nachbarschaft entscheidet, gewährleistet werden. Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Kleve widmet sich seit September 2018 der Integrationsförderung. Carina Cleven-Pawletko, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums (KI) Kreis Kleve, stellte den Gästen aus Düsseldorf das KI sowie ausgewählte Schwerpunkte und Projekte vor. Im Bereich „Integration durch Bildung“ erläuterte sie Aktivitäten bei der Sprachförderung und der Elternbeteiligung. Das Tätigkeitsfeld „Integration als Querschnitt“ umfasst neben dem Abbau von Sprachbarrieren und der Förderung des Spracherwerbs auch die Begleitung in Ausbildung und Arbeit. Auch die Förderung der sozialen und kulturellen Integration durch Sport, Kultur und Freizeit gehört zum Aufgabengebiet des KI. Seit wenigen Tagen gehört das Kommunale Integrationsmanagement zum KI. Hierbei handelt es sich um ein freiwilliges, aufsuchendes Angebot zur ganzheitlichen Beratung von Migrantinnen und Migranten. Das KI arbeitet eng mit der Ausländerbehörde zusammen, deren Fachbereichsleiterin Silke Hälker ebenfalls mit am Tisch saß.

Zandra Boxnick, Allgemeine Vertreterin der Landrätin, erläuterte den aktuellen Stand der Planungen des neuen Welcome-Centers, das künftig an der Nassauerallee die zentrale Anlaufstelle für Fragen zum KI und für die Ausländerbehörde wird. „Ich freue mich, dass der Kreis Kleve mit dem neuen Welcome-Center künftig diese Bereiche ‚unter ein Dach bringt‘“, betonte Staatssekretärin Serap Güler. „Mein herzlicher Dank gilt allen haupt- und ehrenamtlichen Kräften, die sich im Interesse der gemeinsamen Sache im Kommunalen Integrationszentrum engagieren.“ „Unser KI hat ein kleines, aber ‚schlagkräftiges‘, engagiertes und kreatives Team, auf das ich sehr stolz bin“, erwiderte Landrätin Silke Gorißen. „Das neue Welcome-Center wird künftig zusätzlich für ‚kurze Wege‘ sorgen.“ Im Foyer der Kreisverwaltung nutzte die Staatssekretärin dann die Gelegenheit, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KI kurz persönlich ins Gespräch zu kommen. Serap Güler: „Ich darf Ihnen im Namen des Ministeriums für Ihre wertvolle Arbeit danken.“

„Wie wollen wir zusammen leben?“

Zum Besuch der Staatssekretärin gehörte auch ein Besuch des Synagogenplatzes in Kleve. Dort erläuterten Thomas Ruffmann (1. Vorsitzender) und Ron Manheim (Ehrenmitglied) vom Verein „Haus der Begegnung – Beth HaMifgash e.V.“ sowie Künstlerin Nicole Peters ihre Aktion „Symbolische Grundsteine für Haus Mifgash“. Auch Staatssekretärin Serap Güler, Landrätin Silke Gorißen und Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing schrieben auf kleine Tontafeln ihre Antworten auf die Frage: „Wie wollen wir zusammen leben?“. Serap Güler antwortete: „In Freundschaft, in der es nicht um Glauben oder Herkunft, sondern um gemeinsame Werte geht“, Silke Gorißen schrieb: „Respektvoll und in Frieden“ und Wolfgang Gebing formulierte: „Vielfalt belebt.“

 

Im Gespräch mit dem Team des Kommunalen Integrationszentrums: Staatssekretärin Serap Güler (5.v.re.), Landrätin Silke Gorißen (2.v.re.) und Carina Cleven-Pawletko (7.v.li).

Foto: Kreis Kleve/Klaus-Dieter Stade

 

Mit beschrifteten Tontafeln beteiligten sich Staatssekretärin Serap Güler (li.), Landrätin Silke Gorißen (re.) und Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing an der Aktion „Symbolische Grundsteine für Haus Mifgash“ der Künstlerin Nicole Peters (2.v.re.).

Foto: Kreis Kleve / Klaus-Dieter Stade